Der Fanclub fürs erste Net Zero Valley Europas
Wie der Verein Pro Lausitz seiner DNA folgt und die Region fürs große Zukunftsvorhaben vernetzt
Es ist schon erstaunlich, was ein Verein im Wandel einer Region bewirken kann, wenn er einer klaren Vision folgt und die richtigen Köpfe begeistert. Schaut man auf den Pro Lausitz e.V., ist noch erstaunlicher, wie ein solcher Verein höchstselbst zum Sinnbild der Transformation werden kann. Nach vielen Meilensteinen, die den Strukturwandelprozess der Lausitz in fast jedem entscheidenden Moment mitgeprägt haben, folgt nun die Initiative zum offiziellen Fanclub des Net Zero Valley Lausitz – mit Wimpel, Courage und der Suche nach vielen weiteren Mitspielern.
Ein Pro, das wirkt
Die Historie des heutigen Pro Lausitz e.V. spiegelt den Wandel der Region auf einzigartige Weise wider. In der beginnenden Debatte um den Kohleausstieg Deutschlands im Jahr 2011 als Pro Lausitzer Braunkohle e.V. und Regionalbewegung aus der Bürgerschaft und Kommunalpolitik gegründet, sammelte der Verein im Folgejahr 68.000 Unterschriften zur Fortführung der Kohlenutzung in der Lausitz. Es folgten die Besetzung von Deutschlands Greenpeace-Zentrale, die Initiierung und strukturelle Starthilfe für die Lausitzrunde, Lobbyarbeit für die Region bis hin zum Pariser Klimagipfel und Medienpräsenz selbst in den großen Talkformaten von ARD und ZDF oder der New York Times und vieler internationaler Medien. Der Verein ist alles andere als unschuldig daran, dass der Lausitz mit rund 17 Milliarden Euro ein Neuanfang ermöglicht wurde. Mit dem Strukturstärkungsgesetz folgte die konstruktive Neuausrichtung, einem Generationenwechsel im nun beeindruckend jung besetzten Vorstand die Umbenennung zum Pro Lausitz e.V. Die Vision bleibt gleich: „Eine Lausitz, in der sich Menschen und Unternehmen mit neuem Stolz auf die erfolgreiche Transformation von Wirtschaft und Arbeit gemeinsam und länderübergreifend für sichere Zukunftsperspektiven engagieren.“ So ist der Verein von der Gründung und dem damaligen Kampf für die Wertschöpfung bis zum heutigen gemeinsamen Engagement für Europas erstes Net Zero Valley quasi selbst zum Sinnbild der Transformation der Lausitz geworden. Und genau für jenes Valley hat er viele Wege bereitet, die Interessenvertreter der Wirtschaft zusammengeführt, die Moderation des regionalen Beteiligungsprozesses finanziert, als Impulsgeber der Task Force einmal mehr Starthilfe geleistet. Die DNA des Vereins besteht im Vernetzen, klaren Strategien für relevante Zukunftsthemen. All das wird nun erstmals zur Fankultur.
Pro Valley
Die Idee vom Net Zero Valley Lausitz taucht in Sitzungsprotokollen des Vereins bereits Ende 2023 auf, weit bevor das Thema andernorts in der Region Beachtung findet. Per Initiierung und Moderation eines Netzwerks der regionalen Wirtschaftslobby samt Kammern ermöglichte Pro Lausitz im Frühjahr 2024 den Schulterschluss zwischen Lausitzrunde und Wirtschaft, als das Vorhaben offiziell Fahrt aufnahm. Alle weiteren relevanten Schritte wurden von Köpfen des Vereins teils maßgeblich mitgestaltet. Um das Net Zero Valley mit seiner offiziellen Ausweisung nun gemäß der Vision des Vereins zur gemeinsamen Sache aller Menschen und Unternehmen in der Lausitz zu machen, nutzt der Verein erneut seine Fähigkeit zur Bündelung, Strategie und Kommunikation – und nicht zuletzt sein Alleinstellungsmerkmal, länderübergreifend zu wirken und dabei in seiner Mitgliederstruktur eine Plattform für Zivilgesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen anzubieten.
Der Fanclub
So erblickte Anfang Oktober der offizielle „Fanclub Net Zero Valley Lausitz“ das Licht der Welt, nicht im Alleingang, sondern gemeinsam mit dem Peitzer Wirtschaftsrat inszeniert, der in seinen Reihen lokale Wirtschaft, Industrieunternehmen, aber auch IHK und BTU repräsentiert. Erste Fanclub-Wimpel wurden an Kammern, Wirtschaftsministerien und Kommunen übergeben, u.a. an den Brandenburger Wirtschaftsminister Daniel Keller und den Präsidenten der IHK Dresden, Dr. Andreas Sperl. Der Fanclub ist die passende Idee, den besonderen Weg der Lausitz auch in der Umsetzung des Zukunftsvorhabens fortzuschreiben. Nirgends sonst gibt und gab es einen vergleichbaren Prozess aus der Region heraus. Diese insbesondere seitens der EU gelobte Gemeinsamkeit wird nun im Fanclub gebündelt, zeigt neuen Stolz und unterstützt gleichermaßen die Arbeit der Gremien für das Vorhaben.
Der Verein ist dabei offen für alle Menschen und Unternehmen, die sich für eine gemeinsame Stärkung unserer Heimatregion Lausitz engagieren möchten. Das geht sowohl privat als Mitglied als auch unternehmerisch als Fördermitglied. Und nun sogar mit Fankultur und Fanwimpel – das verbindet gesellschaftliches Engagement mit neuem Stolz und auch etwas Spaß. So gewinnt man Köpfe und Unternehmen für die gute Sache – eben für ein „Pro Lausitz“.
Mitglied im Fanclub oder Verein werden?
info@pro-lausitz.de
www.pro-lausitz.de
Foto: Passt Fankultur zu komplexen Wirtschaftsthemen? Der Pro Lausitz e.V. meint: ja. Janet Jurk, Vorstandsvorsitzende des Vereins, überreicht hier einen Wimpel für den Fanclub Net Zero Valley Lausitz an den Gubener Bürgermeister Fred Mahro, der dieses Vorhaben für die kommunale Familie von Anbeginn mit vorangetrieben hat. Fotograf: Johannes Zantow