Dr. Christian Ehler zur Ausweisung: „Eine Region, die jetzt beim Strukturwandel ernst macht“
Dr. Christian zur heutigen Ausweisung des Net Zero Valley Lausitz:
„Heute ist ein toller Tag, auf den ich gemeinsam mit vielen Menschen lange hingearbeitet habe. Die Lausitz wird Europas erstes Net Zero Valley – ich gratuliere ganz herzlich allen Verantwortlichen und Beteiligten! Stellvertretend möchte ich hier die Spremberger Bürgermeisterin Christine Herntier, den Cottbusser Oberbürgermeister Tobias Schick, Dr. Markus Niggemann und Dr. Maria Marquardt von der Stadt Cottbus und Jens Taschenberger erwähnen, ohne deren intensives Engagement wir heute kein Brandenburg-Sächsisches Valley hätten.
Die Ausweisung des Net Zero Valleys ist für die Lausitz zweierlei: ein wichtiges Signal bei der Unterstützung des Strukturwandels und ein neuartiger Ansatz zur Ansiedlung von Unternehmen und Innovationen. Mit dem Net Zero Valley kommen beschleunigte Genehmigungsverfahren, gezielte Fördermaßnahmen von Bund und Ländern zur Entwicklung des Valleys und Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung. Das alles ist wichtig für die Lausitz – einer Region, die jetzt beim Strukturwandel ernst macht.
Doch die reine Implementierung des Valleys und die Förderung von Ansiedlungen durch kürzere Verfahrenszeiten reicht nicht aus. Denn nur wenn das Valley in dazu passende Rahmenbedingungen eingebettet ist, kann die Ansiedlung von Unternehmen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze gelingen. Das haben wir auch schon angeschoben, sowohl in Brüssel als auch in Berlin und in Potsdam. Dazu gehören: die Digitalisierung von Verwaltung und Genehmigungsverfahren aktiv voranzutreiben, zum Beispiel durch den Einsatz von KI in der Verwaltung. Ein Pilotprojekt der Europäischen Union für Verwaltungen in Net Zero Valleys wird dazu noch im Dezember ausgeschrieben. Gleichzeitig löst dies auch einen Teil des demografischen Problems der Alterung der Gesellschaft, denn so können Verwaltungs- und Unternehmensprozesse beschleunigt werden, ohne den Personalaufwand zu erhöhen. Die junge Generation benötigt dafür aber die digitalen Fähigkeiten: diese werden in ersten Pilotprojekten mit KI an Schulen im Land mit Unterstützung des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam gestärkt. Zu guter Letzt braucht es aber auch eine gesellschaftliche Kultur, um in etwas strukturschwächeren Regionen wie der Lausitz einen Startup-, Innovations- und Unternehmensgeist zu entfachen. Dazu gehört einerseits eine Willkommenskultur für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Familien, aber auch die Förderung von Ideen und Mut, neues auszuprobieren. Die in diesem Jahr erstmals gestarteten ‚Decarbon Days‘ sind dafür genau der richtige Ansatz, um Internationalität, Start-up-Kultur und Unternehmergeist in der Lausitz zu stärken.“