Ein Jahr Net-Zero Industry Act: BMWE zieht Zwischenbilanz
Ein Jahr nach Inkrafttreten des Net Zero Industry Act (NZIA) zieht das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) eine Zwischenbilanz: Auf der Veranstaltung „Ein Jahr NZIA“ tauschen sich am 18. Juni etwa 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Ländern und Verbänden zum aktuellen Stand aus. Im Zentrum stehen die Durchführung des NZIA in Deutschland, die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen sowie geplante industriepolitische Vorhaben auf europäischer und nationaler Ebene. Vor diesem Hintergrund berichtete Frau Dr. Maria Marquardt auf der Veranstaltung von den bisherigen Ansätzen, Fortschritten und Erkenntnissen im Net Zero Valley Lausitz.
Der Net-Zero Industry Act ist eine europäische Verordnung zur Stärkung der Produktionskapazitäten für klimaneutrale Schlüsseltechnologien in Europa. Diese sogenannten Netto-Null-Technologien sind für Unternehmen und Regionen entscheidende Zukunftstechnologien. Das Interesse am NZIA ist daher groß.
Deutschland setzt sich für eine zügige, möglichst innovationsfreundliche und praxisnahe nationale Ausgestaltung ein.
Die Durchführung des NZIA in Deutschland ist gut angelaufen: In enger Abstimmung mit den Bundesländern wurden zentrale Kontaktstellen als Ansprechpartner für Projekte zu allen Fragen der Ansiedlung, Planung und Genehmigung etabliert; erste strategische Projekte im Bereich der Netto-Null-Technologien wurden genehmigt; mehrere Regionen in Deutschland haben sich zudem auf den Weg gemacht, ein Net-Zero-Acceleration Valley zu werden.
In einem nächsten Schritt wird die Bundesregierung die nationale Ausgestaltung der vorgesehenen Resilienzauktionen vorantreiben. Sie sollen neben dem Preiskriterium auch qualitative Kriterien bei Erneuerbaren-Energien-Auktionen berücksichtigen, unter anderem in Bezug auf Resilienz, Cybersicherheit und Nachhaltigkeit. Die Auktionen werden so dazu beitragen, Lieferketten der Netto-Null-Industrien zu diversifizieren und europäische Hersteller zu stärken.